Emma Andijewska (Ukrainisch: Емма Андієвська) (19. März 1931 in Donezk, Ukraine) ist eine ukrainische Dichterin, Schriftstellerin und Malerin. Sie ist bekennt und beliebt nicht nur in Ukraine, sondern auch in ukrainischer Gemeinde in München.
Dieser März wird sie 84 Jahren alt.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag von Bund ukrainischer Studenten in Deutschland e.V., „unsere liebe Emma“!
Emma Andijewska wurde am 19. März 1931 in Stalino (heute Donezk) geboren. Ihr Vater war ein Chemiker und Erfinder, die Mutter hatte Landwirtschaft studiert. Wegen häufiger Erkrankungen besuchte Emma Andijewska die Schule nicht regelmäßig und lernte überwiegend zuhause. Wegen der angegriffenen Gesundheit ihres Kindes zog die Familie 1937 nach Wyschhorod und 1939 nach Kiew. Dort erlebten sie auch den Beginn des Zweiten Weltkrieges. Nachdem die Rote Armee Ende 1943 das von den Deutschen besetzte Kiew zurückeroberte, wurde Andijewskas Vater ohne Prozess hingerichtet, da man befürchtete, dass er seine Arbeiten an die Deutschen übergeben würde. Ihre Mutter flüchtete mit ihren Kindern nach Deutschland, dort lebten sie nach dem Krieg unter anderem in der englischen Besatzungszone Berlins, wo Andijewska drei Jahre mit Tuberkulose der Wirbelsäule im Krankenhaus verbrachte. Ende 1949 zog die Familie nach Mittenwald und später nach München.
1957 schloss Andijewska die Ukrainische Freie Universität in München mit einem wissenschaftlichen Grad in Philosophie und Philologie ab. Das Thema ihrer Diplomarbeit, betreut von Wolodymyr Derschawin, war Annäherungen an die Grundfragen der modernen ukrainischen Metrik.
1957 übersiedelte die Familie in die USA und ließ sich in New York nieder. Obwohl Andijewska während ihrer New Yorker Zeit formell der New Yorker Gruppe der ukrainischen Literatur in der Emigration angehörte, finden sich in ihrem Werk thematisch und stilistisch kaum Gemeinsamkeiten mit der Gruppe. Das Werk Andijewskas wird dagegen dem Surrealismus und Hermetismus zugeordnet.
1959 heiratete sie den ukrainischen Literaturkritiker, Essayisten und Schriftsteller Iwan Koscheliwetz; 1962 erhielt sie die amerikanische Staatsbürgerschaft. Von 1955 bis 1995 war Andijewska als Sprecherin und Redakteurin der ukrainischen Redaktion von Radio Free Europe in München tätig.
Andijewska lebt und arbeitet in München.